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Legende vom Heiligen Kreuz

Der Zyklus stellt die Geschichte vom Heiligen Kreuze Christi dar, wie sie - mit Ausnahme der beiden letzten Szenen - Jacopus de Voragine in der Legenda Aurea erzählt. Die Kreuzlegende ist ein franziskanisches Thema. Franz von Assisi hatte in La Verna die Vision des Kreuzes empfangen.

Die Bilder in chronologischer Reihenfolge:

Adams Tod

(rechte Seitenwand oben)

Der sterbende Adam schickt seinen Sohn Seth zum Tor des irdischen Paradieses, um das Öl vom Baum des Mitleids zu erbitten. Michael gibt Seth einen Zweig des Lebens, damit er ihn nach dem Tode Adams in dessen Mund pflanze.

Anbetung 1

(Rechte Seitenwand Mitte links)

Aus dem Zweig wird ein stattlicher Baum, den König Salomon fällen lässt, um ihn zum Bau eines Tempels zu verwenden. Doch stets ist das Holz zu kurz oder zu lang, so baut man daraus eine Brücke. Die Königin von Saba, auf dem Weg zu König Salomon, erkennt die Heiligkeit des Holzes, kniet anbetend nieder.

Prophezeiung

(Rechte Seitenwand Mitte rechts)

Die Königin von Saba prophezeit König Salomon, dass an jenem Holz einer hängen werde, durch dessen Tod das Judenreich verderben würde.

Vergrabung des Holzes

(Fensterwand rechts Mitte)

So lässt Salomon das Holz vergraben.
Ein sich darüber bildender Teich mit heilkräftigem Wasser spült das Holz frei; aus ihm wird dann das Kreuz Christi gefertigt. Nach dem Tode Christi vergräbt man das Holz abermals. Es bleibt jahrhundertelang unter der Erde.

Konstantins Traum

(Fensterwand recht unten)

Als Kaiser Konstantin von einem Heer unter der Führung des Maxentius bedroht wird, erscheint ihm im Traum ein Kreuz, und er vernimmt die Worte: "In diesem Zeichen wirst du siegen!"

Schlacht zwischen Konstantin und Maxentius

(Rechte Seitenwand unten)

Konstantin setzt das Kreuz auf die Feldzeichen, er besiegt Maxentius bei der Milvischen Brücke. Konstantin bekehrt sich zum Christentum und sendet seine Mutter Helena nach Jerusalem, um das Heilige Kreuz aufzufinden.

Folter des Levit Judas

(Fensterwand links Mitte)

Helena befragt Levit Judas, der jedoch die Stelle nicht verraten will. Nachdem sie ihn sieben Tage in einem Brunnen hungern gelassen hatte, zeigt er den Ort auf Golgatha.

Entdeckung der Kreuze

(Linke Seitenwand Mitte links)

Drei Kreuze werden zu Tage gefördert.

Prüfung der Kreuze

(Linke Seitenwand Mitte rechts)

Das wahre Heilige Kreuz erkennt man daran, daß es einen Toten zum Leben erweckt. Helena lässt das Kreuz nach Jerusalem bringen.

Dreihundert Jahre später raubt es der Perserfürst Chosroes und lässt es neben seinem Thron zusammen mit einem Hahn - in Verspottung der Dreieinigkeit - aufstellen.

Heraklius

(Linke Seitenwand unten links)

Der byzantinische Kaiser Heraklius besiegt im Jahre 627 Chosroes, lässt ihn enthaupten und bringt das Kreuz nach Jerusalem zurück.

Anbetung

(Linke Seitenwand oben)

Die verschlossenen Tore öffnen sich aber erst, als der Kaiser seine Rüstung abgelegt hatte und barfuß in ein härenes Gewand gekleidet, um Einlass bittet.

Schwierig ist die Verkündigung in den Zyklus einzuordnen, da der Kreuzestod Christi nicht dargestellt wird. So hat man diese Szene bereits als "Botschaft des Himmels an Kaiserin Helena" und als "Verkündigung des Todes an Maria" gedeutet. Bedenkt man jedoch, dass vor der Chorkapelle ein für alle sichtbares gemaltes Kruzifix hing, wird verständlich, dass die Kernszene der Legende, der Kreuzestod Christi, nicht noch einmal dargestellt werden brauchte und dass sich somit die Verkündigung der Geburt Christi, der am Kreuze den Erlösertod auf sich nahm, diesem Zyklus einfügt.