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3. Ruhetag Azienda La Meja
Der Berg ruft
Allen Befürchtungen zum Trotz weckt uns die Sonne von einem stahlblauen Himmel herab. Nach dem Frühstück treibt es uns in Errinnerung daran, dass wir im Urlaub sind, erst einmal in die Liegestühle, bis sich eine allgemeine Unruhe breitmacht, die Norbert sogleich zu nutzen weiß: „Wir können ja mal so ein bißchen in Richtung Rocca La Meja gehen, nur soweit wir kommen!“*
Also denn! Es kommen auch grad‘ passend ein paar Wolken auf und im Liegestuhl wird’s dann ganz schön schattig. So trabt alsbald eine muntere Schar, heute bar jeglichen Gepäcks, gen Rocca La Meja. Am Fuße angelangt, gelingt es Norbert, alle (exklusive Angelika und Karin) für einen kurzen Aufstieg übers Geröllfeld bis an den Einstieg in die Kletterei zu gewinnen „Nur soweit wir kommen!“ Leider verhindert mangelndes Sicherungsgerät eine Besteigung bis zum Gipfelkreuz.
Der Genuss einer grandiosen Aussicht und das Bergerlebnis wird hierdurch nicht gemindert. Fröhlich kehren die verhinderten Bergsteiger auf die Azienda zurück und treffen auf Karin und Angelika, die bereits abgestiegen waren und jetzt angeregte Gespräche beim Cappuccino führen. Schön war’s und sogar Edelweiß gab’s dort oben!
Der Nachmittag vergeht schnell mit Lektüre und Plauderei, bis es mal wieder „La cena è pronta!“ heißt:
Antipasti
| Funghi al Schleimo McTomino (mitKetchup!!!) Salsicce |
| Primo | Fettuccine |
| Secondo | Arrosto di vitello (Kalbsbraten) |
| Contorno | Insalata mista |
| Dolce | Panna cotta (Sahnepudding) |
Dazu die nächste 2-Liter-Rotweinflasche. Ziemlich genudelt verlassen wir den Speiseraum. Heute wollen wir beweisen, dass wir keine Weicheier sind und warten, bis alle Sterne am Firmament zu sehen sind. Es ist lausig kalt und der Wind pfeift uns um die Ohren. Was mag das für ein Bild abgegeben haben: Sechs in Decken gehüllte, im Liegestuhl liegende, Blick gen Himmel gerichtete Sternengucker! Unsere DeckenUmmantelung erinnert stark an die Mönchskutten im Film „Der Name der Rose“*,einzig die rosafarbenen Liegestühle passen nicht ins Bühnenbild. Das zähe Ausharren in kratzigen Decken und unbequemer Position wird mit zunehmend mehr Sternen belohnt und als es endlich 23 Uhr und Bettgehzeit ist, sind wir’s zufrieden.
* Mir ist klar, wie weit wir heute kommen werden.
* Apropos: Sean Connery gehört auch zu den Männern, die mit zunehmendem Alter interessanter werden. (s. Etappe 2)
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karin@simon-schellhaas.de